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6 Herausforderungen, die uns auch 2024 begleiten werden und Ansätze, um ihnen standzuhalten

Aktualisiert: 13. Jan.


Ein aufregendes Jahr neigt sich dem Ende zu, und wir stehen vor vielen fortbestehenden Herausforderungen!

Das Jahr 2023 markierte für zahlreiche Branchen und Unternehmen nach den Turbulenzen von Corona und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Rückkehr zu "Vor-Corona"-Umsatz- und Auslastungsniveaus. Zwei Schlüsselfaktoren für diese Erholung waren unter anderem Preisanstiege und die Neuausrichtung veralteter Geschäftsmodelle.

Während einige Branchen und Akteure als klare Gewinner hervorgingen, gab es auch Bereiche und Unternehmen, die als Verlierer aus dem Jahr hervortraten. 2023 waren nicht nur Start-Ups und kleinere Mittelständler betroffen, sondern auch Großunternehmen. In Deutschland erhöhten sich die Insolvenzen um 23,5% auf 18.100 Fälle, lagen jedoch immer noch 5% unter dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019. Besonders betroffen waren der Gesundheits- und Sozialsektor (+81%), der Bereich Information und Kommunikation (+57%) sowie die Immobilienbranche (+49%). Ein bemerkenswerter Anstieg von 73% wurde bei Großinsolvenzen verzeichnet, mit besonders starken Auswirkungen auf Kliniken und den Mode-Einzelhandel.


Die 6 Hauptgründe für die wirtschaftlichen Herausforderungen in 2023 waren:


  1. Kosten des Kapitals: Zunehmende Zinsbelastungen erschwerten insbesondere für kleinere Unternehmen und Start-ups die Finanzierungsbedingungen. 

  2. Rasante Entwicklung neuer Geschäftsmodelle: Große Tech-Konzerne wie Google, Meta und Apple beschleunigten den Innovationsprozess, was in einigen Branchen zu Verdrängungen führte. 

  3. Kaufzurückhaltung aufgrund von Krisen: Besonders betroffen waren Geschenkartikel, Textilien und Spielwaren, was das Weihnachtsgeschäft stark beeinträchtigte.

  4. Probleme in Versorgungs- und Lieferketten: Diese führten zu Engpässen und verzögerten Lieferungen. 

  5. Verteuerung von Rohstoffen: Besonders betroffen waren energieintensive Branchen und der Baubereich.

  6. Auslaufen der Corona-Hilfen: Die Reduzierung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen führte zu finanziellen Herausforderungen für Unternehmen, die sich während der Pandemie auf diese Hilfen verlassen hatten.

Doch es gibt auch Lösungsansätze und Methoden, um einige dieser Herausforderungen zu bewältigen!


Ein erster Schritt könnte die dynamische Darstellung des eigenen Business Case sein. Dadurch lassen sich Szenarien wie starke Zinssteigerungen, Anstiege der Einkaufspreise oder Verlängerungen von Lieferzeiten besser simulieren und deren Auswirkungen effektiver an Stakeholder kommunizieren.


Eine resiliente Lieferkette mit Multi-Supplier-Versorgung spielt aktuell eine entscheidende Rolle. Wichtig ist dabei der Fokus auf Partnerschaft und Kollaboration anstatt auf unrealistischen Lieferverpflichtungen. Ein "Win-Win-Effekt" von der Lieferkette bis zur Auslieferung ist das Ziel.


Die Erhöhung der Kapitalkosten senkt die Risikobereitschaft von Investoren, was besonders für Start-ups in den ersten fünf Jahren kritisch ist. Abhilfe schafft hier nur das Knüpfen von Netzwerken und die Steigerung der Anzahl an Pitches, um rechtzeitig benötigtes Kapital zu sichern. Investitionen in den Pitch und eine aktuelle Markteinschätzung sind hierbei unerlässlich.


Der Fachkräftemangel bleibt auch 2024 eine zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft. Lösungsansätze sind die Intensivierung von Weiterbildungsmöglichkeiten und die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Innovative Arbeitszeitmodelle und ein Generationenmodell könnten sowohl jüngeren als auch älteren Arbeitnehmern zugutekommen und die Lücke an qualifizierten Fachkräften effektiv verringern.


Schließlich beginnt die Veränderung auch bei uns selbst. Wir können uns darüber beklagen, dass der vertraute Bäcker, Metzger, Tante-Emma-Laden, Drogeriemarkt oder Juwelier um die Ecke schließt. Aber wenn ein Geschäftsmodell nicht mehr rentabel ist und die Einnahmen die Kosten nicht mehr decken, ist irgendwann Schluss. Jedes Paket, das durch Zustelldienste wie DHL, Hermes und Co. geliefert wird, ist ein verlorener Umsatz für die lokalen Geschäfte.


In 2024 werden uns viele Themen weiter begleiten und neue Herausforderungen mit sich bringen. Konflikte in Europa und dem Nahen Osten, anhaltende Versorgungsengpässe bei kritischen Rohstoffen wie Lithium und Gallium sowie anhaltende Kaufzurückhaltung werden weiterhin Umdenken in bestimmten Branchen erfordern.


Bei MHW-Consulting werden wir auch 2024 die aktuellen Herausforderungen analytisch beleuchten und Ansätze liefern, um diese in Organisationen individuell zu bewältigen. Ich freue mich darauf, unsere Klienten und Partner weiter auf ihren individuellen Wegen der Lösung ihrer Herausforderungen zu begleiten.


Wir wünschen Ihnen allen viel Erfolg in 2024.


Ihr MHW-Consulting-Team

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